WALDBADEN

Was ist „Waldbaden“?

Oftmals verbindet man „Waldbaden“ mit Esoterik oder dem Umarmen eines Baumes. Waldbaden hat nichts mit einem klassischen Bad zu tun, sondern versteht vielmehr das Ein- oder sogar Abtauchen in den Lebensraum Wald. Dabei begegnet man dem Wald wertschätzend und rücksichtsvoll: Man nimmt dabei mit allen Sinnen – Sehen, Hören, Riechen, Fühlen/Tasten und Schmecken - diesen Lebensraum wahr und bewegt sich in ihm mit Langsamkeit und in Achtsamkeit. Durch unterschiedliche Übungen, wie z. B. Atem- oder Achtsamkeitsübungen, tritt eine aktive Entspannung und Entschleunigung ein. Dabei könnte man auch gerne einen Baum umarmen - muss man aber nicht.

Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes

Ursprünglich kam das „Waldbaden“ von Korea aus über Japan und andere asiatische Länder nach USA und Kanada. Zwischenzeitlich wird der 1982 geprägte Begriff „Shinrin Yoku“ auch in Europa zunehmend bekannter und mit „Baden in der Waldluft“ oder eben mit „Waldbaden“ übersetzt. Hierbei ist Dr. Qing Li einer der führenden Forscher in Bezug auf die Heilkraft des Waldes. Er ist auch der Präsident der Gesellschaft für Waldmedizin in Japan und unterrichtet das Fachgebiet Waldmedizin an der Nippon School in Tokio.


In meiner Ausbildung zur Kursleiterin für Waldbaden lehrte uns Thomas Müller:
Waldbaden ist das Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes
mit allen Sinnen
absichtslos
achtsam
bewusst
im Hier und Jetzt
ohne Bewertung
akzeptierend
offen und experimentell

Neugierig geworden? Dann schauen Sie in die Terminliste – das passende Datum ist bestimmt auch für Sie dabei!

Resilienz aus dem Wald

Das Waldbaden hat auch auf unsere mentale Gesundheit positive Auswirkung, die in zahlreichen Studien belegt wurden. Waldbaden eignet sich zum Stressabbau! Wer zwei Stunden im Wald sitzt, kann den Gehalt des Stresshormons Cortisol im Blut um 13% senken und die Aktivität des Ruhenervs (Parasympathikus) um 56% steigern. Wer zwei Stunden im Wald geht, senkt den Cortisol-Gehalt um 16% und steigert die Aktivität des Parasympathikus um 102%. Ein ganzer Tag im Wald senkt bei Männern den Adrenalin-Gehalt im Blut um 30 %, bei Frauen sogar um 50%. Und das Tolle daran ist, dass die positiven Effekte mehrere Tage lang nachwirken.

Wenn das keine Gründe für ein Waldbad sind!

Auf Wunsch kann das Waldbaden in meine Coachings integriert werden – sprechen Sie mich gerne an.

Was braucht man zum Waldbaden?

Zeit: Ein Waldbad dauert ca. 2 ½ bis 3 Stunden. Um das Waldbad genießen und anschließen noch nachwirken lassen zu können, sollten Sie keine Termine im direkten Anschluss an das Waldbad planen.

Festes Schuhwerk: Da Waldwege verlassen werden, ist gutes und festes Schuhwerk zu jeder Jahreszeit unerlässlich. Auch gibt es kleine Tierchen (Ameisen, Käfer etc.), die bei festem Schuhwerk geringere Chancen auf direkten Hautkontakt haben

Entsprechende Bekleidung: Bitte Tragen Sie Kleidung, die robust ist und ggf. auch dreckig werden „darf“. Da Waldbaden auch bei leichtem Regen stattfinden kann, sollten Sie der Witterung angepasste Kleidung mitnehmen.

Ausreichend zu trinken / Flüßigkeit: Es ist sinnvoll, ein Getränk mitzunehmen.

Outdoor-Sitzkissen: Um in den Wald eintauchen zu können und bei entspannt zu sein, bietet sich ein Sitzkissen an.

Insektenschutz: Je nach Jahreszeit ist ein Schutz gegen Zecken, Stechmücken etc. sinnvoll und sollte mitgebracht werden.

Rucksack: Um all diese Dinge bequem und angenehm mitnehmen zu können, empfiehlt sich ein Rucksack. Auch sollten Sie beim Waldbaden die Hände frei haben.

Sie müssen sich nicht alles merken oder notieren – einfach PDF downloaden; hier sind alle Information rund um das Waldbaden für Sie gesammelt.

„Merkzettel” Waldbaden
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